Recruiting: Wenn das Bewerbungsverfahren zum Selbstzweck wird

Ist die zweite (und dritte, und vierte...) Runde im Bewerbungsprozess wirklich nötig? 🤔 Eigentlich nicht... Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass zweite Auswahlrunden im Recruiting oft keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn bringen. Zwei Studien aus 2022 und 2025 zeigen, dass bereits die erste Auswahlrunde effektiv herausragende Kandidaten identifiziert. - In der ersten Studie an der renommierten Amsterdamer Kunsthochschule Rijksakademie van Beeldende Kunsten identifizierten Juroren in der ersten Runde erfolgreich zukünftige Künstlerstars. Teilnahme an der zweiten Runde beeinflusste die Karriere kaum. - In der zweiten Studie zeigte sich eine ähnliche Tendenz bei der Auswahl kreativer Ideen: Experten identifizieren kreativere Arbeiten zuverlässig. Allerdings mit einer wichtigen Einschränkung. Die Experten trauten ihrem eigenen Urteil nur dann, wenn sie nicht die finale Entscheidung treffen mussten. Sagte man den Experten, sie hätten die Verantwortung als Entscheidungsträger, führte das zu risikoscheuerem Verhalten und zu einer Präferenz für konventionelle Ideen. 💡Daraus lassen sich folgende Empfehlungen ableiten: - Setzen Sie auf erfahrene Talentspotter bereits in der ersten Runde. - Definieren Sie breit gefächerte Recruitingkriterien. - Testen Sie Kreativität mit Aufgaben anstelle von Interviewserien. Diese Ansätze sparen Zeit und Geld und verbessern die Identifikation von High Potentials. Mehr dazu lesen Sie im unten verlinkten Artikel. 👇