Optimieren Sie Ihr Recruiting mit diesen sechs Schritten
Rekrutieren heisst nicht einfach nur, ein Stelleninserat zu schalten. Was vor und nachher passiert, ist mindestens genauso wichtig. Mit diesen sechs Schritten erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen.
1. Stellen Sie sicher, dass Ihre interne Organisation stimmt
Bevor Sie Ihre Stellenanzeige publizieren, sollten Sie sicherstellen, dass die nötigen Prozesse und Verantwortlichkeiten für eine Einstellung klar geregelt und im Unternehmen bekannt sind. Für kleine Organisationen mag das nicht so wichtig sein, wenn zum Beispiel nur eine Person für die Rekrutierung verantwortlich ist.
Ab einer Grösse von ca. 50 Mitarbeitenden wird der Prozess üblicherweise komplizierter. Es ist gut möglich, dass mehrere Rekrutierungen gleichzeitig laufen, dass mehrere HR-Leute involviert sind und entsprechend auch mehrere Linienvorgesetzte. In so einem Fall müssen Aufgaben, Kompetenzen und Abläufe klar geregelt sein. Dabei kann eine Bewerbermanagement-Software (auf Englisch «Applicant Tracking System» oder ATS) hilfreich sein. Welche Möglichkeiten es gibt und wie Sie das passende ATS finden, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.
Übrigens stellt Ihnen sozjobs.ch gratis ein schlankes ATS zur Verfügung. Für kleine bis mittelgrosse Unternehmen deckt dies die wichtigsten Ansprüche ab.
Eine gute Organisation, klare Prozesse und sinnvolle Tools helfen Ihnen, zwei wichtige Ziele zu erreichen: Zum einen reduziert sich die "time to hire”, das ist der Zeitraum von der Bewerbung bis zur Einstellung der neuen Mitarbeitenden. Und zweitens ist den Bewerbenden von Anfang an klar, wie der Bewerbungsablauf funktionier und sie erhalten schneller eine Antwort - beides verbessert die «candidate experience».
2. Haben Sie eine klare Employer-Branding-Strategie
Um am Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber auftreten und all Ihre Vorzüge betonen zu können, müssen Sie zuerst selbst wissen, welche Vorteile Sie den Arbeitnehmenden bieten.
Dies herauszuarbeiten und klar zu formulieren, kann anspruchsvoller sein, als es auf den ersten Blick aussieht. Dabei hilft ein Employer-Branding-Prozess. In diesem Prozess definieren Sie Ihr «Arbeitgeber-Nutzen-Versprechen» und beantworten so die Frage: «Warum soll jemand in meiner Institution arbeiten wollen, was hat er oder sie davon?».
Auf dem sozjobs.ch-Blog finden Sie weitere hilfreiche Artikel zum Thema Employer Branding.
3. Seien Sie sich im Klaren darüber, wen Sie suchen
Damit Sie eine aussagekräftige Stellenanzeige verfassen können, müssen Sie sich darüber im Klaren sein, wen Sie suchen. Dazu gehören natürlich die «Hard Skills», belegt durch Ausbildungen und Diplome, aber nicht nur.
Heute werden die «Soft Skills», wie zum Beispiel Sozialkompetenz, Kommunikationsverhalten und Konfliktfähigkeit, immer wichtiger. Die neue Person soll ja gut ins Team passen. Investieren Sie darum genug Zeit, um zusammen mit den zukünftigen Vorgesetzten und Teammitgliedern der neuen Mitarbeitenden ein klares Profil zu erstellen, wer gesucht wird. Dazu gehören mindestens Jobtitel, Ausbildungen, Hard- und Soft-Skills, Erfahrung und Persönlichkeit.
Unterscheiden Sie dabei, was unbedingt nötig ist, und was nur wünschenswert. Denn mit einer zu langen Anforderungsliste schrecken Sie möglicherweise gute Bewerbende ab.
4. Verfassen Sie ein überzeugendes Stelleninserat
Ein Stelleninserat zu verfassen ist eine Kunst für sich. Im sozjobs.ch-Blog finden Sie viele Artikel, welche Sie dabei unterstützen. Dies sind die wichtigsten Punkte, auf die Sie achten sollten:
Kommen Sie sofort zur Sache
Das typische Leseverhalten im Internet ist das Überfliegen: Ein Artikel oder eine Seite wird nur kurz gescannt, und wenn es nicht interessant genug aussieht, klickt man weiter. Das gilt auch für Stellenanzeigen.
Darum müssen die wichtigsten Informationen wie Jobtitel, Anforderungen und Benefits weit oben im Inserat stehen. Informationen über Ihre Institution und die Kontaktinformationen dürfen weiter unten sein.
Denken Sie beim Schreiben an die Jobsuchenden
Fragen Sie sich, wie ein Inserat aussehen müsste, das die Aufmerksamkeit der Suchenden erregt. Dazu können Sie auch ihre Mitarbeitenden befragen. Die Pflegefachpersonen, die schon für Sie arbeiten, können Ihnen wahrscheinlich ziemlich genau sagen, worauf eine Pflegefachperson im Stelleninserat schaut.
Halten Sie sich an den folgenden Aufbau:
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Tätigkeitsbeschreibung
Vermitteln Sie den Bewerbenden ein klares Bild der Stelle, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen (Details können im Bewerbungsgespräch geklärt werden). -
Benefits
Zeigen Sie weit oben im Inserat, was Sie zu bieten haben (bevor die Suchenden weiterklicken). Heben Sie vor allem die Elemente hervor, welche bei Ihnen überdurchschnittlich gut sind. Wenn Sie ein sehr kompetitives Salär bezahlen können, dann erwähnen Sie es. Wenn nicht, sprechen Sie lieber von etwas anderem. Vielleicht gibt es bei Ihnen ein betriebliches Gesundheitsmanagement oder besondere Mitsprachemöglichkeiten. Heben Sie hervor, was Sie speziell macht. -
Anforderungsprofil
Jetzt wird es Zeit, darzustellen, was Sie erwarten. Fokussieren Sie dabei auf Kompetenzen und weniger auf formale Ausbildungen (ausser natürlich, wenn diese gesetzlich vorgeschrieben sind). Unterscheiden Sie dabei, wie oben erwähnt, zwischen zwingenden Anforderungen und wünschenswerten Fähigkeiten, um Interessenten nicht abzuschrecken. Fünf bis sechs Punkte sollten reichen, zehn sind ein gutes Maximum. -
Angaben zur Bewerbung
Geben Sie an, wie man sich bewerben kann. Je einfacher und direkter der Kontakt, desto besser. Bewerbungen per Post gehören klar der Vergangenheit an. Eine Bewerbung per E-Mail ist heute Standard. Und eine Bewerbung über ein einfaches Formular, das direkt mit Ihrem ATS verbunden ist, macht den Prozess sowohl für die Bewerbenden wie für Sie einfach. sozjobs.ch stellt Ihnen all diese Optionen zur Verfügung. -
Rücken Sie Ihr Unternehmen ins rechte Licht
Jetzt ist es Zeit, Ihr Unternehmen vorzustellen und die relevanten Elemente Ihres Employer Branding auszuspielen. Konzentrieren Sie sich dabei auf das Wesentliche, da Sie im Inserat nicht unendlich Platz haben. Für weitere Informationen verlinken Sie auf Ihre Karriereseite.
Zeigen Sie Labels und Ansprechpersonen
Verwenden Sie Arbeitgeberlabels, falls Sie welche haben, und nennen Sie eine Ansprechperson, am besten mit Foto. Beide Massnahmen erhöhen nachweislich die Attraktivität der Anzeige.
5. Posten Sie Ihr Inserat an den richtigen Orten
Wählen Sie die richtige Plattform
Es gibt grundsätzlich drei Arten von Stellenplattformen im Internet:
- Die grossen, welche die ganze Schweiz und alle Branchen abdecken, wie jobs.ch
- Auf gewisse Branchen spezialisierte Seiten, wie zum Beispiel sozjobs.ch
- Oder regional ausgerichtete Seiten wie zum Beispiel workwallis.ch
Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile:
- Auf den grossen Plattformen erreichen Sie potentiell das grösste Publikum, aber viele der Suchenden gehören nicht zu Ihrer Zielgruppe. Zudem sind die Preise eher hoch.
- Bei den spezialisierten Branchenportalen sprechen Sie ihre Zielgruppe sehr gezielt an, aber ihre Mitbewerber auf der Plattform tun das auch.
- Bei den regional ausgerichteten Portalen sprechen sie Jobsuchende aus der Region an, aber Sie verpassen womöglich Menschen, welche bereit wären, umzuziehen.
Welche Plattform für Sie die richtige ist, kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Und vielleicht macht es auch Sinn, auf mehr als einer Stellenbörse auszuschreiben.
Posten Sie auf mehreren Plattformen
Immer öfter werden Stellen auf mehr als einer Plattform ausgeschrieben, das zeigt die Jobcloud-Studie 2021. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie die klare Fokussierung auf Ihre Zielgruppe auf einem Branchenportal mit der Reichweite eines generalistischen Anbieters kombinieren wollen.
Für diesen Fall bietet Ihnen sozjobs.ch ein spezielles Angebot: Wenn Sie Ihr Inserat aufgeben, haben Sie die Möglichkeit, das Inserat gleichzeitig auch auf Jobscout24.ch zu posten, mit einem attraktiven Rabatt.
Egal auf wie vielen Plattformen Sie Ihr Inserat publizieren wollen – der Arbeitsaufwand dafür ist minimal. Denn mit unserer Funktion Directlinks müssen Sie Inserate nicht auf jeder Plattform neu erfassen, sondern fügen einfach einen Link ein, den wir Ihnen zur Verfügung stellen. So sparen Sie wertvolle Zeit.
Posten Sie auf Ihrer eigenen Webseite
Vergessen Sie nicht, Ihr Inserat auch auf Ihrer eigenen Webseite zu publizieren. Dort ist die Reichweite wahrscheinlich nicht so gross wie auf einem Job-Portal. Dafür sind die Besuchenden dort schon einmal ganz klar an genau Ihrer Unternehmung interessiert.
Damit die Publikation für Sie ohne Mehraufwand möglich ist, bietet ihnen sozjobs.ch die Funktion EasyPublish an. Damit können Sie ein Stelleninserat mit nur einem Klick auf Ihrer eigenen Webseite publizieren.
6. Reagieren Sie schnell auf Bewerbungen
In den meisten Fällen können sich Bewerbende heute die Stelle aussuchen – eine Folge des Fachkräftemangels. Lassen Sie darum Interessenten nicht lange warten und vor allem: informieren Sie sie über den weiteren Ablauf.
Beim Bewerbungsprozess geht es ja auch darum, gegenseitig Vertrauen aufzubauen, und dabei ist Ungewissheit Gift. Sie können den Eingang der Bewerbung ganz einfach mit einer automatischen E-Mail bestätigen und dabei auch gleich darüber informieren, wie es jetzt weitergeht. – Das können Sie, weil Sie ja noch vor der Stellenausschreibung die Prozesse und Verantwortlichkeiten klar definiert haben (siehe Punkt 1).
Stellen Sie sicher, dass der ganze Prozess nicht zu lange dauert. Im Idealfall brauchen Sie nicht länger als zwei Wochen, um einen Entscheid zu fällen. Wenn mehr Zeit vergeht, riskieren Sie, dass die Interessenten schon woanders zugesagt haben.
Mit diesen sechs Schritten stellen Sie Ihre Rekrutierungs-Aktivitäten auf ein solides Fundament und vermeiden unnötige Fehler. Damit erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen auf dem zurzeit sehr anspruchsvollen Arbeitnehmer-Markt.